ein Schülerbericht: Exkursion zur KZ-Gedenkstätte der 10. Klassen

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Am 19./20. Oktober fuhren alle 10. Klassen in die KZ-Gedenkstätte nach Dachau. Wir trafen uns um 7:50 Uhr vor der Schule und stiegen in den Bus ein. Nach einer knapp 2-stündigen Fahrt kamen wir dann in Dachau an. Vom Parkplatz liefen wir einen kurzen Fußweg zum Gelände der Gedenkstätte. Als Erstes gingen wir durch die Ausstellung in den Kinosaal, um uns einen Dokumentarfilm, der uns Einblicke über die damalige Zeit im KZ Dachau gab, anzuschauen. Nach einer halben Stunde war der Film vorbei und wir gingen hinaus auf den Appellplatz. Dort wartete ein Guide auf uns. Er erzählte uns über die Anfangszeit, welche Gefangenen zunächst ins Lager kamen und über die Strafen der Häftlinge. Danach liefen wir zu dem Ort, wo früher die Baracken standen. Heute existiert nur noch eine nachgebaute Baracke, anhand der wir sehen konnten, wie diese von innen damals ausgesehen haben. Man sah auch die Betten, Waschräume und Toiletten, wodurch man einen Eindruck bekam, wie beklemmend das tägliche Leben für die Insassen damals war. Der Guide erklärte uns die verschiedenen Winkel, durch die die Gruppen der Menschen unterschieden wurden. Die verschieden- farbigen Winkel waren an der Häftlingskleidung angebracht. Z. B. war die Gruppe mit rosa Winkel die Gruppe der Homosexuellen, zwei gelbe übereinander gelegte Winkel kennzeichneten die Juden, der grüne Winkel wurde den Kriminellen zugeordnet. Am Ausgang hing ein Bild, wie Leute damals in den Baracken beengt in ihren Betten saßen. Als Nächstes liefen wir entlang der heute nur noch bestehenden Grundmauern der Baracken zu den Stacheldrahtzäunen, wo wir erfuhren, dass damals die Menschen, die zu flüchten versuchten, vom Wachturm aus sofort erschossen wurden. Anschließend besuchten wir den Bereich des Krematoriums. Der Krematoriumsbereich ist der zentrale Gedenkort der KZ-Gedenkstätte Dachau. Hier wurden uns die Verbrennungsöfen gezeigt. In diesen wurden bis zu 4 Menschen übereinandergelegt verbrannt. Weiterhin sahen wir die Gaskammer. Zur massenhaften Tötung von Menschen durch Giftgas kam es im KZ Dachau jedoch nicht.

Wir hatten im Anschluss noch Zeit, uns selbst im Museum umzusehen, bevor wir wieder nach Hause fuhren.

Die KZ-Gedenkstätte ist ein Ort, dessen Geschichte einem heute noch ein mulmiges und beklemmendes Gefühl einjagt, auch wenn man es nicht wirklich nachvollziehen kann, wie es den Menschen dort damals ergangen sein mag.