Ausflug nach Regensburg – Geschichte im Regen

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Trotz Nieselregen und grauem Himmel ließen sich einige achten Klassen der Realschule nicht die Laune verderben und fuhren mit dem Bus nach Regensburg, Ihr Ausflug wurde zu einer spannenden Reise in die bayerische Vergangenheit.

Nach der Ankunft ging es zu Fuß durch die Altstadt. Der Weg führte – begleitet von Nieselregen und Wind – zunächst zum imposanten Dom St. Peter, den wir von innen begutachteten. Von dort aus stapften die Schülerinnen und Schüler weiter zur steinernen Brücke, einem Meisterwerk mittelalterlicher Baukunst. Die Sage erzählt, dass ein Brückenbaumeister mit dem Teufel einen Pakt schloss, um schneller zu bauen als der Dombaumeister – doch der Teufel fühlte sich betrogen und wollte die Brücke zerstören. Er scheiterte – und so steht das Bauwerk seit 1146 bis heute.

Im Anschluss besuchte die Gruppe das „Haus der Bayerischen Geschichte“, wo eine Führung durch die Ausstellung zu König Ludwig I. (1786 bis 1868) auf dem Programm stand. Dabei erfuhren die Jugendlichen, dass Ludwig nicht nur Kunst und Architektur liebte, sondern auch den Grundstein für viele heute berühmte Bauten legte – darunter die Walhalla bei Donaustauf. Er förderte Künstler wie Carl Spitzweg, aber seine umstrittene Beziehung zur Tänzerin Lola Montez führte schließlich zu seinem Rücktritt.

Ob er nun der „größte König“ Bayerns war? Darüber lässt sich streiten – groß waren jedenfalls seine Ambitionen, seine Liebe zur Kunst und sein Einfluss auf das bayerische Selbstverständnis. Auch auf die Schreibweise Bayerns hatte der Griechenlandliebhaber erheblichen Einfluss, denn ohne ihn lebten wir in „Baiern“.

Somit bleibt festzuhalten, dass alle trotz des Regens einen Ausflug erlebten, der nachwirkte.